Fest der Nationen in Apen

Fest der Nationen in Apen

New York und Apen haben – zumindest im übertragenen Sinn – eine Gemeinsamkeit: Die Vereinten Nationen, kurz UN. Die UN mit Sitz in New in New York ist eine meist nicht reibungslos funktionierende Institution, die Vereinten Nationen in Apen sind gelebtes, reibungsloses Miteinander – im gesellschaftlichen Alltag, im Umgang der Aperinnen und Aper miteinander. Um dieses Miteinander und die Vielfalt in der Gemeinde zu demonstrieren, zu feiern und zu fördern, veranstaltet der Ortsbürgerverein Apen e.V. (OBV Apen) am 3. September von 14:00 bis 17:00 Uhr dieses Jahres das große internationale Fest der Nationen auf dem Aper Marktplatz. „Wir bieten unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit ausländischen – und natürlich auch deutschen – Wurzeln auf unserem fröhlichen Fest der Nationen eine Plattform, sich, ihr Land und ihre Kultur vorzustellen, gemeinsam zu feiern, landestypisches Essen der acht teilnehmenden Nationen anzubieten und zu genießen, Live-Musik zu machen, zu tanzen, sich gut zu unterhalten und neue Freundschaften zu schließen“, erläutert Frank Zahn, Vorstandsmitglied des OBV.

Vereine Nationen in Apen: Aperinnen und Aper aus mehr als acht Nationen zählen zur Arbeitsgruppe zur Vorbereitung des Fests der Nationen am 3. September auf dem Aper Marktplatz

Bereits der Arbeitskreis zur Organisation des Festes der Nationen symbolisiert die internationale Vielfalt der Gemeinde Apen durch ehrenamtliche Mitarbeiter aus über einem Dutzend Staaten. Er steht auch für das freundschaftliche Miteinander: Bei der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung ziehen Kräfte aus folgenden Vereinen und Institutionen an einem Strang: OBV Apen, Ländercafé mit Mira Duhm, Humanitäre Soforthilfe mit Louisa Baar, DRK mit Hans-Jürgen Meyer und Claudia Smit, Diakonie mit Hannah Testa, deutsch-polnischer Freundschaftsverein mit Harald Droste, private Helfer wie Mike Oudewaal und Johann Lüür sowie die Gemeinde Apen mit Meike de Freese. Welch hohen Stellenwert das internationale Fest der Nationen bei der Gemeinde einnimmt zeigt die Tatsache, dass Apens Bürgermeister Matthias Huber die Schirmherrschaft übernommen hat.

 

Internationale Vielfalt beim Treffen in der Brasserie: Afrika ist stark verteten (2.v.o.), ebenso  Kolumbien (3.v.o). Unten sind Mike Oudewaal aus den Niederlanden und Liliia Dolia aus der Ukraine zu sehen

Bis jetzt sind acht Stände geplant, auf denen aus Afrika, Deutschland, Polen, Schweiz, Südamerika, Syrien, Ukraine und den USA stammende Aper sich und ihr Land präsentieren. Weitere Nationen sind herzlich willkommen und eingeladen, das Fest noch vielfältiger und bunter zu gestalten. Wer Interesse hat, mitzumachen, möge sich bei Frank Zahn, Telefon 0162 1851 335, melden.

Die internationalen kulinarischen Leckereien werden kostenlos angeboten – die Entscheidung, was die einzelnen Stände an weiteren kulturellen Attraktionen darbieten, ist jeder Nationen-Vertretung selbst überlassen. Die Motivation, bei der Organisation und Durchführung des internationalen Fests der Nationen mitzuwirken ist bei allen groß, und oft ist Dankbarkeit für die Unterstützung durch die Aper Bürger, Bürgerinnen, Vereine und Hilfsorganisationen eine starke Triebfeder für das ehrenamtliche Engagement.

Mohammad Hazem Bouzo aus Syrien und Alina Bouzo aus der Ukraine – sie engagieren sich ehrenamtlich in der Gemeine Apen

Stellvertretend für die ehrenamtlichen Organisatoren erläutert Mohammad Hazem Bouzo, 2016 aus Syrien geflohen und heute in Apen bei der Bäckerei Ripken angestellt, seine Beweggründe und die seiner Frau Alina Bouzo: „Wir helfen immer wieder gerne mit und wir sind immer für die Gemeinde da. Ich freue mich, anderen Leute helfen zu können: Denn als ich nach Deutschland gekommen bin, haben mir die Menschen hier sehr geholfen, mich unterstützt und beschützt. Das werde ich mein Leben lang nicht vergessen – Danke Deutschland und Dank an alle.“ Dass dies nicht nur Worthülsen sind, untermauern Mohammad und Alina mit Taten: Beide engagieren sich ehrenamtlich bei „Kaffee & Klamotte“ in Augustfehn. Alina war kurz nach dem kriminellen Einmarsch der Russen in die Ukraine am 22. Februar 2022 nach Deutschland geflohen, hat mittlerweile so fleißig Deutsch gepaukt, dass sie die Sprache fließend beherrscht und eine Ausbildung zur Arzthelferin in einer Augustfehner Praxis absolviert. Vor einem Monat haben sie und Mohammad übrigens geheiratet – natürlich in Apen. „Hier haben wir unsere Heimat gefunden. Hier fühlen wir uns wohl und geachtet – hier möchten wir dauerhaft bleiben“, sagen sie übereinstimmend.

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