Wunderbar – Meister Adebar ist wieder da!
Am Sonnabend-Nachtmittag, 12. Februar 2022 um 16:23 Uhr, verschickt der Vorsitzende des Ortsbürgervereins Apen, Frank Zahn, per WhattsApp und Mail eine Nachricht an die Mitglieder des Ortsbürgervereins. „Hallo zusammen“, heißt es dort: „Wir haben den 12.02.22 – und der erste Storch ist bei uns ins Apen bereits angekommen. Er hat das Nest an der Süderbäke bereits bezogen. Nun warten wir auf Mama oder Papa Storch …“ Beigefügt sind der Nachricht zwei Fotos.
Der erste Storch in Apen: Am 12. Februar verschickt OBV-Chef Frank Zahn diese beiden Fotos.
Bereits im letzten Jahr kamen die Störche auch schon recht früh im Jahr aus ihren Winterquartieren – um den 20. Februar herum – zurück nach Apen auf die vom OBV erstellte Nisthilfe. „Zuerst war das Weibchen angekommen. Einige Tage später war dann das – beringte – Männchen zurück aus dem sonnigen Süden eingetroffen“, so Frank. Aus dieser Erfahrung für ein frühes Eintreffen der Störche sensibilisiert, schauten Frank Zahn, Hartmut Krystof aus Jübberde, der das Leben der Apener (und anderer) Störche filmt und fotografiert, und andere Naturfreunde immer wieder an den Storchennestern vorbei, die der OBV an drei verschiedenen Stellen in Apen errichtet hat. Wegen dieser „engen Überwachung“ kann man davon ausgehen, dass der 12. Februar tatsächlich das Datum der Storchen-Rückkehr ist …
Ist der jetzt in Apen gelandete Storch das Weibchen, das die letzten Jahre bereits in Apen genistet hatte?
Frank vermutet, dass es sich beim ersten diesjährigen Apener Storch um das Weibchen handelt, das bereits im letzten Jahr mit seinem Männchen in Apen nistete und zwei Jungstörche aufzog: „Störche kehren gerne an ihren gewohnten Standort zurück und bauen ihr Nest vorzugsweise auf das in den Vorjahren bereits gemachte Nest auf. Sie werden bis zu 35 Jahre alt und bleiben ihrem Neststandort oft über Jahrzehnte treu. Nachdem im Vorjahr zuerst das Weibchen eintraf, vermute ich, dass es auch in diesem Jahr mit dem Quartiermachen beginnt. Das Männchen wird hoffentlich – wie bereits 2021 – folgen. Es ist leicht über die Beringung zu identifizieren. Durch die Markierung kann man ihn übrigens als gebürtigen Niederländer identifizieren.“ Und mehr noch: „In diesem Jahr ist es das vierte Mal, dass dieses Storchenpaar in der Süderbäke brütet.“
Der OBV unterstützt traditionell die Storchen-Ansiedlung in Apen: Bereits vor fünf Jahren –2017 – erstellten OBVler die erste Nest-Grundlage an der Norderbäke beim OBV-Obstgarten. Die zweite Nestgrundlage entstand im Folgejahr 2018 – es ist eben jenes an der Süderbäke. Und im Jahr 2019 bauten OBVler ein weiterer Horst in Espern. „Die Weißstörche gehören zum Landschaftsbild des Ammerlandes. Obwohl man davon ausgehen kann, dass sich der ökologische Zustand des Lebensraumes des Storchs durchaus verbessert hat, wird der Stelzvogel vom Deutschen Rat für Vogelschutz in deren Roten Liste der Brutvögel Deutschlands* von 2020 in der Kategorie V für ‚Vorwarnliste‘ geführt.“
Wie sehr sich der OBV für den Fortbestand und die Ansiedelung der Störche in Apen einsetzt, verdeutlicht eine Rettungsaktion im Juni letzten Jahres: Damals gab es einen Großeinsatz für die Jungstörche an der Süderbäke, die wegen verklebter Schnäbel nicht mehr fressen konnten und zu verhungern drohten (siehe „SOS aus dem Storchennest“ vom 22. Juni 2021 auf dieser Homepage).
Impressionen von OBV-Einsätzen beim Storchennestbau in Apen
Storchennestbau am Obstbaumgarten an der Norderbäke im Jahr 2017: Bei der Fundament-Erstellung dabei: Frank, Henning, Christian und Achim Zahn (v.l.n.r.). Zum Aufrichten der Nestsäule stellte die Firma Hans Holger Krüger GmbH einen Steiger kostenlos zur Verfügung.
Der Stamm des Storchennestes an der Süderbäke ist eine Douglasie mit 30 Zentimeter Durchmesser und 10,5 Meter Länge. Bei der Errichtung anno 2018 dabei (v.l.n.r.): Fredo Lübber, Maximilian Lamping (kniend), Frank Zahn, Pal Elbers, Sonja Doleschal (die zusammen mit Torsten Schürmann das Grundstück zur Verfügung stellte), Christian Zahn, Uwe Rastedt, Raffael Zahn, Frank Elbers, Achim Zahn und Torsten Schürmann.
Das OBV-Team mit (v.l.n.r.) Jens Seffert, Matthias Laas, Sepp Caminada, Grundstücksbesitzer Dieter Renken und Frank Zahn bei der Errichtung des OBV-Storchennestes in Espern anno 2019.